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2022-11-10 16:08:59 By : Ms. Xia Xiong

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Jeder Handgriff sitzt: Konzentriert baut Rolf Pape das Miniaturmodell zusammen.

Die schlichten, schweren Schiffe sind Wahrzeichen Steinhudes geworden. Dank Rolf Pape und früheren Mitstreitern stehen Torfkahn-Modelle auf vielen Fenster- und Kaminsimsen. Ein Besuch in der Werft.

Steinhude. Der Mann hat die Ruhe weg. Ohne das geringste Zittern fädelt Rolf Pape das dicke Fischergarn ins Nadelöhr, zieht den Faden durch die Ecke eines Miniatursegels, knotet und wickelt sie um das dünne Rundholz: zweimal, dreimal, viermal, fünfmal. Auch wenn der 28-Zentimeter-Kahn wahrscheinlich nicht viel mit Wind und Wellen in Berührung kommen wird, vertäut der 75-jährige das kleine Leinenstück aufs fachmännischste. Die Schot, mit der das Segel bei Bedarf gewendet werden kann, fädelt er ebenso sorgfältig durch ein winziges Loch in der Reling des geschwärzten Holzrumpfs.

Papes selbst gebaute Torfkähne zieren Fenster- und Kaminsimse kreuz und quer durch die Republik: Der Verkehrsverein etwa gibt treuen Gästen am Steinhuder Meer bei seinen Ehrungen gerne ein solches einzigartiges Erinnerungsstück mit. Viel Aufhebens macht der Ur-Steinhuder von seiner Tätigkeit nicht: „Die Entwürfe stammen alle von meinem Kumpel Friedel Wittbold, der leider schon gestorben ist – ich führe nur aus“, sagt er.

Als Pape nach dem Arbeitsleben als Kartenschläger für Webereien und Hundeführer auf dem Fliegerhorst in den Ruhestand wechselte, habe er sich gedacht: „Was soll ich da rumgammeln“, und sei seiner Freude am Basteln gefolgt: Engel und Blumen fügte er aus Draht und bunten Nylongewebe zusammen, bevor er zur Holzverarbeitung wechselte. Auch Schwibbögen in Laubsägearbeit, hölzerne Lampen und Häuschen hat er schon gebaut, einige davon auf Basaren feilgeboten.

Wenn Rolf Pape seine Minatur-Torfkähne baut, sitzt jeder Handgriff: Seit rund 15 Jahren beschäftigt sich der Steinhuder mit diesen speziellen Modellen. Auch bei Fummelarbeit behält er die Geduld.

Die Torfkähne begleiten ihn nun schon seit rund 15 Jahren, inzwischen hat er die Herstellungstechnik perfektioniert: Mit einer kleinen Kreissäge schneidert er die Teile aus vorgefertigten Brettchen verschiedener Dicke. „Die bekomme ich aus der Tischlerei.“ Verschiedene Rundhölzer werden zu Masten, Schaschlikspieße zu Segelstangen. „Das ist alles maßstabsgetreu, hab’ ich ausgerechnet“, betont der Bastler.

Stilecht sind auch die Segel. „Der Stoff stammt von einem größeren Ballen, den meine Mutter 1946 aus dem Conti-Werk in Hannover bekommen hat“, sagt Pape. Aus dem schlichten Leinen wurden früher Reifeneinlagen gefertigt. Pape schneidet die kleinen Vierecke aus, faltet sie vor und gibt sie zum Nähen der Säume und der charakteristischen Längsnähte an eine Bekannte, seine Frau Hannelore bügelt und stärkt sie schließlich, damit sie gut in Form bleiben. Vor der Montage streicht Pape die Holzteile noch mit schwarzer und dunkelbrauner Beize und Mattlack. „Es soll alles ganz echt aussehen – früher wurden die Torfkähne ja geteert, das ist heute nicht mehr erlaubt“, sagt er.

Auch das Zubehör fertigt Pape von Hand: Die kurzen, kräftigen Torfspaten kennt er noch von eigenen Gängen ins Moor mit seinen Eltern. „Früher haben wir das Torf für den Ofen selbst gestochen.“ Mit Torfsoden, Kisten, weiterem Werkzeug und dem typischen rundlichen Steuerruder versehen, darf das originalgetreue Schiff dann vom Stapel laufen.

Wie viele Stunden das dauert, das hat er nie gezählt. „Früher haben wir Skat gespielt, heute mache ich eben das hier“, sagt Pape mit einem Achselzucken. „Und die Zeit geht gut dahin.“ Noch vor einiger Zeit hätten mehrere Freunde das gleiche Hobby gepflegt, doch heute sei er wohl der einzige in Steinhude, der es noch macht.

Torfkähne zählen zu ältesten Wasserfahrzeugen

Zu den Modellen gibt Pape den Käufern gern ein Infoblatt mit, das sein Freund Jürgen Peters einmal verfasst hat. Demnach gehören Torfkähne zu den ältesten Wasserfahrzeugen in Deutschland. Form und Funktion gehen auf Einbäume zurück, also ausgehöhlte Baumstämme, die mit ihrem dicken Boden und tiefen Schwerpunkt auch bei rauerem Wetter stabil im Wasser lagen. Nächste Entwicklungsstufe waren Typen mit flachem Boden und wenig Tiefgang, mit denen man auch gut am Ufer entlang fahren konnte. Schließlich ging man dazu über, die Boote aus Planken zusammen zu setzen. Auch diese blieben bei einem dicken, schweren Boden, konnten noch länger und breiter gebaut werden und behielten die hohen Bordwände bei, um reichlich Ladung aufnehmen zu können. Die Takelage erwies sich als genial einfach und sinnvoll, die Schiffe konnten auch einhändig gefahren werden. Gesteuert wurde mit dem „Firrer“, einem kleinen Ruder, das schwenkbar an der Leeseite angebracht wurde. Über rund 1000 Jahre habe es immer höchstens 30 dieser Schiffe am Steinhuder Meer gegeben, nur Fischereipächter durften überhaupt Schiffe besitzen. In der Fachwelt sei diese Entwicklung lange recht unbekannt geblieben, schließt Peters. Mehr durch Zufall hätten die Macher des Schifffahrtsmuseums in Bremerhaven den Schiffstyp entdeckt, heute steht ein Torfkahn in der Bootshalle des Museums. Das sei auch wichtig, denn heute werden die schiffe nicht mehr zur Arbeit gebraucht. Lediglich Liebhaberstücke sind noch in Betrieb.

Zu den Modellen gibt Pape den Käufern gern ein Infoblatt mit, das sein Freund Jürgen Peters einmal verfasst hat. Demnach gehören Torfkähne zu den ältesten Wasserfahrzeugen in Deutschland. Form und Funktion gehen auf Einbäume zurück, also ausgehöhlte Baumstämme, die mit ihrem dicken Boden und tiefen Schwerpunkt auch bei rauerem Wetter stabil im Wasser lagen.

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